Dass die Sankt Laurentius Junggesellen-Schützengesellschaft Ahrweiler seit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1612 im Besitz einer Gesellschaftsfahne war, ist durch viele historische Dokumente belegt.
Aus dem Ratsprotokoll von 1612 ersehen wir, dass die Junggesellenschützen schon längst vor dem festgelegten Gründungsjahr eine Fahne besaßen, da von einem "alten Fendlein" die Rede ist. Vom Aussehen der Fahne berichtet uns die Urkunde nichts. Auch von den nachfolgenden Fahnen kennen wir nicht ihr Aussehen. Jedoch berichten kurze Notizen der Ratsprotokolle von städtischen Zuschüssen zur Renovierung oder Neubeschaffung der Fahne. Im Jahre 1846 wurde eine neue Fahne beschafft. Die Mitglieder sammelten 92 Taler, 5 Silbergroschen und 9 Heller. Die Fahne wurde von dem Fahnenfabrikanten Düster in Koln hergestellt. Sie kostete insgesamt 79 Reichstaler und 5 Silbergroschen. 1866 wurde diese Fahne ausgebessert.
Am 1. Oktober 1894, verfassten der damalige Schützenhauptmann Ferdinand Gies und Schützenkönig Eduard Tils eine Bitschrift an die Bevölkerung, um Spenden für die neue Fahne. Die Sammlung ergab 380,30 Mark. Die Fahne, die von der Firma Lotsch und Schwiening in Hannover hergestellt wurde, kostete insgesamt 314,04 Mark.
Es ist die heutige Fahne: Auf der Mitte der einen Seite ist das Stadtwappen mit der Überschrift: "Junggesellen-Schützen-Gesellschaft" und mit der Unterschrift: "Ahrweiler 1895". Die vier Ecken zeigen Rebranken mit roten Trauben. Auf der anderen Seite sehen wir das Bild von St.Michael, der mit der Lanze nach dem Höllendrachen sticht. Das Bild trägt die Umschrift: "Archangele Sankte Michael, defende nos in periculo" (Erzengel St. Michael, verteidige uns in Gefahr.)